Review: Workshop „Hochzeitsfotografie mit dem Stilpiraten“

Review: Workshop „Hochzeitsfotografie mit dem Stilpiraten“

Kaum hatte es mich beruflich wieder dauerhaft nach Flensburg verschlagen, schon fuhr ich zwei Tage später doch wieder zurück in die alte Zweitheimat Hamburg. Und das aus gutem Grund. Der „Stilpirat“ Steffen Böttcher hielt den vorerst letzten Workshop zum Thema Hochzeitsfotografie. Da ich in den nächsten Monaten die eine oder andere Hochzeit fotografieren darf/soll/muss, dachte ich mir, es kann sicherlich nicht schaden, sich vom Profi noch ein paar Tipps und Anregungen mit auf den Weg geben zu lassen…

>>> Wer hier einen schlicht objektiven Bericht erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Dazu habe ich in der Vergangenheit zu oft mit Steffen zu tun gehabt, und er hat mich jedes Mal wieder mit seiner Leidenschaft mitgerissen.<<<

Im Januar diesen Jahres hat Steffen sein eBook „Der Hochzeitsfotograf“ herausgebracht. Ich hatte damals die Ehre, es schon vorab lesen zu dürfen, und damals wie heute kann ich dafür eine klare Empfehlung aussprechen. Bis zu dem Buch hatte ich, was Hochzeitsfotografie anging, eher ein ablehnendes Gefühl (zumindest mit der Vorstellung, ich sei in der Rolle des Fotografen). Seit dem Lesen des Buches hat sich meine Einstellung hierzu geändert, so dass ich mich mehr mit dem Thema auseinandersetzten wollte. Da kam der Workshop gerade recht :-).

Eben dieser Workshop begann um 10 Uhr in den Räumen von Paddy „Neunzehn72“ mit einer sehr motivierten, wissbegierigen Gruppe, deren Mitglieder teilweise von sehr weit angereist waren. Als Vorbereitung auf die nächsten Stunden gab es ein kleines Frühstück, bei dem man sich schon etwas kennenlernen konnte. Steffen hatte Gott sei dank auch den leckeren Zimtkaffee seiner Frau mitgebracht :-D.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann richtig los. Steffen erzählte uns, warum Hochzeitsfotografie so ein tolles Gebiet sei und sparte nicht daran, uns mit seiner Begeisterung anzustecken. Dabei gab er uns eine Menge wertvoller Tipps mit auf den Weg (Bildideen, Preisgestaltung, Umgang mit dem Kunden, etc.). So verging die Zeit bis zum Mittagessen um 14:30 Uhr wie im Flug.

Nach dem Essen ging es gut gestärkt mit dem Praxisteil weiter. Hierzu hatte Steffen extra ein Brautpaar engagiert, das uns Modell stand. Zuerst wurden die beiden im Studio fotografiert. Typische Posen wie „Braut schminkt sich vorm Spiegel“, „Bräutigam bindet sich die Schuhe zu“ oder „Braut vorm Fenster“ kamen zum Einsatz.

Outdoor ging es nicht weniger spannend weiter. Sehr interessant war es zu beobachten, wie schnell Steffen sich auf seine Umgebung einstellt und auf unterschiedliche Situationen reagiert. Die kleinen Kniffe, mit denen er das Paar auch zu außergewöhnlichen Posen und Handlungen animiert, waren für mich der wohl wertvollste Bestandteil des Workshops.

Zurück im Studio zeigte der Stilpirat uns seinen Bildsortier- und Bearbeitungsworkflow. Spannend zuzusehen, wie rigoros und schnell er sich durch die doch oft sehr große Anzahl von Bildern klickt und gleich entscheidet, was „in die Tonne“ kommt und was für Album, Diashow oder DVD in Frage kommt. Auf der einen Seite entzaubert das Zusehen zwar ein bisschen, auf der anderen wiederum lernt man, eine Menge Zeit zu sparen, und sich mehr auf die Bilder zu stützen, die wirklich „gut“ sind.

Alles in allem kann ich den Workshop nur empfehlen, wenn er denn in die Fortsetzung geht. Auf jeden Fall solltet ihr euch das eingangs erwähnte Buch „Der Hochzeitsfotograf“ zu Gemüte führen. Es ist sehr unterhaltsam und dabei nicht weniger lehrreich.

“So long, and thanks for all the fish…”

2 Comments

  1. Daniel
    24/05/2011 at 10:40 — Antworten

    Zimtkaffee? Kling nach Chai-Latte ;)
    Werde auf jeden Fall versuchen, im kommenden Winter einen Workshop bei Steffen zu besuchen….

  2. anne
    25/05/2011 at 14:53 — Antworten

    danke nils für deine sicht der dinge! der workshop war großartig – hätte mir gewünscht ich wäre schon letztens jahr da gewesen, dann wäre ich heute an einem neuen punkt meines lebens! (danke hier auch nochmals an steffen – der das fieber in mir (wieder) entfacht hat)
    p.s. das letzte bild mag ich – drauf sein ohne erkennbar zu sein ; )

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