Mein erstes „richtiges“ Portraitshooting

Mein erstes „richtiges“ Portraitshooting

Je länger ich fotografiere, desto mehr interessiert mich die Portraitfotografie. Ein Bereich, in dem ich mich bisher noch nicht wirklich ausgetobt habe. Vor ein paar Jahren hätte ich mir gar nicht vorstellen können, Menschen fotografieren zu wollen. Läuft man doch immer ein wenig Gefahr, dass der Portraitierte die entstandenen Bilder nicht leiden mag. Ein Risiko, dem ich bislang gern aus dem Weg gegangen bin. Seit Monaten stellt mich das Fotografieren von mehr oder weniger toter Materie nicht mehr so recht zufrieden. Also musste etwas Neues her, das mein Kreativzentrum triggert. Aber wen jetzt damit behelligen, mir seine Zeit für Fotos zu schenken, ohne eine Erfolgsgarantie geben zu können? Schön und praktisch, wenn man gute Freunde hat. Kurzum schrieb ich Mitte Dezember eine alte (also langjährige aber junge) Freundin an, ob sie mir -zum Üben- als Model zur Verfügung stehen würde. Welch Erleichterung, als sie zusagte.

Am 28. Dezember war es dann soweit.  Auto vollgepackt, Model eingesammelt, Location gestürmt. Geshootet wurde im Industriehafen Flensburg (schön mit Schnee und so :-) ). Lichaufbau relativ simpel: BeautyDish auf Stativ entfesselt gezündet + Sonne (die sich grad aus dem Staub machte).
Nach ca. 45 Minuten bzw. 200 Bilder später war die Sonne verschwunden, das Model halb erfroren aber glücklich, und ich mega aufgeregt sowie gespannt auf die Sichtung der Bilder am Rechner.

Seit diesem Tag weiß ich auch wieder, warum ich immer eine Rettungsdecke im Rucksack habe. Man kann darauf wunderbar sein Equipment ablegen, um es vor Feuchtigkeit, Schmutz und Schnee zu schützen, oder aber auch verhindern, dass man selbst nass wird, wenn man sich zum Fotografieren in Pose wirft.

Ein paar Bilder, die an dem Tag entstanden sind, bekommt ihr jetzt zu sehen. Für Fragen und besonders für konstruktive Kritik bin ich sehr dankbar. Also ungehemmt raus damit ;-)

 

„So long, and thanks for all the fish…“

21 Comments

  1. Stephan Braun
    05/01/2011 at 21:49 — Antworten

    Ich habe auch vor, mich im Diesem Jahr mehr mit Peoplefotografie zu beschäftigen. Ich finde, da lernt man eine ganze Menge, auch über den Umgang mit den Model.
    Die Idee mit der Rettungsdecke ist gut. Zumal man die auch als Reflektor nutzen kann

  2. Alexander Spanke
    05/01/2011 at 21:52 — Antworten

    Aha, noch einer der sich dem Bann der Menschenfotografie nicht entziehen kann ;)
    Also die Bilder gefallen mir sehr gut, speziell die letzten 2, wo Du einen schönen Lichtverlauf hast, der den Blick lenkt.
    Das einzige was mir bei 2 Bildern aufgefallen ist, ein etwas größerer Nasenschatten, der bei knackigem Licht wie mit einem BeautyDish schnell entsteht, hier versuche ich immer die Nase in Richtung Lichtquelle zeigen zu lassen, damit ist das Problem meist gelöst.

    Bin gespannt auf weitere Bilder :)

    Gruß
    Alex

    • luther2k
      05/01/2011 at 22:01 — Antworten

      Hat versucht daran tu denken das die Nase ins Licht gehört(!). Leider/Gott sei dank hat sie sich nicht immer daran gehalten :-D

  3. Stephan Braun
    05/01/2011 at 22:21 — Antworten

    Mir gefallen die Bilder auch.
    das Verhältnis zum Umgebungslicht ist auch gut. Wie waren denn die Kameraeinstellung?

    • luther2k
      05/01/2011 at 22:26 — Antworten

      Bei den meisten Bildern ists f5 1/60 … Blitzleistung hab ich verdrängt :-(

      • Sam
        05/01/2011 at 22:58 — Antworten

        Blitzleistung sagt ja auch wenig aus, wenn dazu nicht der Abstand zwischen Blitz und Motiv bekannt ist.

        Denn man kann ja auch den Blitz etwas weiter vom Motiv wegstellen, um die Leistung zu verringern. Oder näher ran für mehr Leistung. Dazu nimmt der Dish Leistung (und zwar je nach Dish unterschiedlich viel).

        • Hauke Fischer
          05/01/2011 at 23:15 — Antworten

          … oder – aller guten Dinge sind drei – wenns ums ‚zeichnen‘ geht, die Blitzleistung selber manipulieren…. ;-)

          H.

  4. Stefan
    05/01/2011 at 22:32 — Antworten

    Für’s erste Mal sehr anständig!
    Mir persönlich gefällt die Pose manchmal nicht – sie steht mir zu gerade und wirkt daher ein wenig „tonnig“, was sie aber auf keinen Fall ist. Weiterhin ist mir persönlich der Nasenschatten nicht ausgeprägt genug und das Licht zu flach – ich hätte den Beautydish näher ran und höher positioniert.
    Beides ist allerdings Geschmackssache!

    • luther2k
      05/01/2011 at 22:35 — Antworten

      Für die richtigen Kniffe besuche ich Ende Januar einen Workshop übers Blitzen :-)

  5. Sam
    05/01/2011 at 23:00 — Antworten

    Btw, schick!

    Mir gefallen die Bilder vor der Wand besser als die vorm Hafen, ich glaub unter anderem, weil mir der Hafen zu hell ist. Ich hätt da die Belichtungszeit halbiert…

  6. Hauke Fischer
    05/01/2011 at 23:08 — Antworten

    …. nicht schlecht, nicht schlecht. Das A und O ist es, mit dem Licht zu spielen und zu führen, die Konturen auszuarbeiten…
    http://db.tt/xBXYoZt
    http://db.tt/DIAWA82
    http://db.tt/mWfRqHp
    … und ganz radikal : http://db.tt/Gl1zCop

    Ich glaub, ich hatte Dir mal einen link zum blog von einem Schweizer geschickt, der nicht nur seine Endergebnisse präsentiert, sondern auch noch seinen Lichtaufbau mit dazupackt. Lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen ;-)

    Gruss durch die Nacht,
    Hauke

  7. der Stilpirat
    06/01/2011 at 10:17 — Antworten

    Schliesse mich an: Für das erste Mal wirklich gut!
    Mein Tipp: Zeige in der Auswahl nur die echten „Kracher“ – der Rest zieht das Gesamtniveau nach unten. Ich finde 7,11 und super 12 gelungen. Hättest Du mir nur die 3 gezeigt, wär ich vielleicht sogar richtiggehend begeistert.

    • luther2k
      06/01/2011 at 11:54 — Antworten

      Werde ich beim nächsten Mal beherzigen. Wenn Selektieren nicht immer so schwer wäre :-)

  8. Nils
    06/01/2011 at 13:59 — Antworten

    Schöne Bilder dabei! Mir gefallen die letzten beiden durch die Mauer im Hintergrund am besten.
    Auf einigen anderen hat Dein Model einen „hoffentlich ist es bald vorbei“-Blick. Kann ich bei der Kälte aber durchaus verstehen ;-)
    Was das Aussortieren/Selektieren betrifft: Setz Dich nicht gleich nach dem Shooting an die Bilder, sondern lass ein paar Tage vergehen! Bringt die nötige Distanz…

  9. Christine
    13/01/2011 at 17:40 — Antworten

    Hey Nils =)

    Ich finde die Bilder auch ganz in Ordnung und Stimme mit Stefan überein was das Licht angeht.
    Am Posing kann man noch arbeiten – da ist es an dir der Person vor der Kamera Hilfestellung zu geben. Bei nicht-professionellen Models ist es meist so, dass da nicht viel Eigeninitiative und Abwechslungsreichtum rüberkommt.

    Mein Tip ist, sich direkt vor dem Shooting Posen mit der abzulichtenden Person ansehen – dann geht’s auch meist schneller. Ich hab dazu auch oft Bilder im Handy.

    Bis gleich ;-)

  10. Thomas
    01/02/2011 at 22:09 — Antworten

    Hi ich weiß das der Eintrag schon was älter ist und du sicherlich schon etwas mehr übung hast auserdem bin ich nur ein laie und hab genau so wenig erfahrung damit.

    1. Nach meinen Geschmack hättest du ruhig den hintergrund um 1 oder sogar um 2 Blenden Dunkler machen können (1/125 oder sogar 1/250)

    2. ein wenig mehr Tiefenschaärfe wäre vieleicht nicht schlecht gewesen.

    3. Mir kommt das mädel ein klein wenig blass ums Näschen vor ist der WB vieleicht einen ticken zu Kalt?

    Mfg
    Thomas

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